Die Baisse auf dem Uhrenmarkt bereitet auch der Swatch Group zusehends Probleme. Der Absatz ging im ersten Halbjahr 2016 um rund 12 Prozent zurück, teilte der Weltmarktführer mit. Der Gewinn leidet unter dem Umsatzrückgang erwartungsgemäß signifikant. Mindestens mit einer Halbierung sei zu rechnen, so der Inhalt der heute von der Konzernleitung ausgegebenen Gewinnwarnung.
Den Halbjahresbericht will der Hersteller von Zeitmessern, dessen Mehrmarken-Portfolio von preiswerten Plastikuhren der Marke Swatch bis hin zu hochpreisigen Edelmodellen der Marken Breguet, Blancpain, Omega oder Glashütte Original reicht, in der kommenden Woche veröffentlichen. An der Börse kamen die bereits jetzt bekannt gewordenen Zahlen nicht gut an: Die Aktie gab kräftig nach.
Gegenüber dem Höchststand der Aktie von 2014 (485 EURO) hat sich der Wert des Unternehmens bereits mehr als halbiert (aktueller Kurs: 235 EURO). Zwar zeigen auch die Aktienkurse von Richemont (-37%) und LVMH (-22%) gegenüber ihren Höchstständen einen deutlichen Abwärtstrend, jedoch weniger ausgeprägt, wobei der Kurs von LVMH aktuell am wenigsten leidet.
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Die Gemengelage auf dem Uhrensektor ist bekanntermaßen sehr komplex geworden. Die Zeiten des schieren und ungebremsten Wachstums scheinen vorbei. Geopolitische Untersicherheiten, wegen erhöhter Terrorgefahr ausbleibende Touristenströme, der schwächelnde Markt in China, Währungseffekte, aber auch die rasch voranschreitende Digitalisierung machen den Unternehmen schwer zu schaffen. Last but not Least ist die Shoppinglaune in der gesamten Luxusbranche verhaltener geworden; mehr Selters und weniger Sekt lautet das Motto.
Swatch rechnet für das zweite Halbjahr wieder mit insgesamt besseren Ergebnissen. Ob hierbei mehr der Wunsch der Vater des Gedanken ist, oder sich die Faktenlage tatsächlich zu günstigeren Rahmenbedingungen hin verändern und neue Impulse geben wird, bleibt indes abzuwarten.
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