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Schweizer Uhrenexporte im April 2017: Das Minuszeichen dominiert die Szene
Schweizer Uhrenexporte im April 2017: Das Minuszeichen dominiert die Szene

Schweizer Uhrenexporte im April 2017: Das Minuszeichen dominiert die Szene

Etwas Hoffnung kehrt zurück. Obgleich der April 2017 drei Arbeitstage weniger aufwies, erreichten die Schweizer Uhrenexporte einen Wert von 1,5 Milliarden Franken. Mit einem Rückgang von -5,7% wurde ein besseres Ergebnis erreicht als zunächst erwartet worden war. Der Trend folgt damit den bereits vom Monat März berichteten Zahlen. Im Querschnitt der ersten 4 Monate errechnet sich ein Minus von „nur noch“ -3,6%.

Die wichtigsten Exportmärkte zeigten im April ein extrem ambivalentes Bild. Die noch im März vermutete Hoffnung einer Stabilisierung des Marktes in Hongkong, hat sich nicht bestätigt. Ein erneuter Rückgang um -16,8% zeigt, dass der Abschwung noch nicht abgefangen werden konnte. Auch der unerwartet hohe Rückgang in den USA mit -19,0% zeigt, dass die Märkte von einer Beruhigung und Stabilisierung noch ein ganzes Stück weit entfernt sind.

Ganz anders die Situation hingegen in China, wo mit einem Anstieg von + 38,9% der einstige Optimismus zurückzukehren scheint. Damit ist das Niveau von 2015 nahezu wieder erreicht. Auch das Vereinigte Königreich konnte mit einem Anstieg von satten 30,0% erneut überdurchschnittliches Wachstum melden. Dagegen blieben die Märkte in Japan (-7,3%) Italien (-13,4%) und Deutschland (-5,3%) im deutlich negativen Bereich.

 

Länder Mio. CHF Veränderung in % Anteil in %
Hong Kong 180,9 -16,80% 11,80%
USA 156,1 -19,00% 10,20%
China 124,8 38,90% 8,10%
Vereinigtes Königreich 109,9 30,00% 7,20%
Japan 103,3 -7,30% 6,70%
Italien 89,2 -13,40% 5,80%
Summe der 6 Länder 764,2 -4,30% 49,90%

 

Nach wie vor ist ein großes Überangebot an Ware im Umlauf und der Graumarkt entwickelt sich zum Leidwesen der Hersteller prächtig. Die in den letzten Jahren von zahlreichen Uhrenherstellern aufgebauten Überkapazitäten rächen sich jetzt.

 

 

Uhren mit einem Exportpreis von unter 200 Franken haben im Vergleich zum Vorjahresmonat einen regelrechten Absturz erfahren. Ihr Umsatz sank um 21,8% gegenüber April 2016. Uhren, die sich im Preisgefüge zwischen 200 und 500 CHF (Exportpreis) bewegen, halten sich – wie bereits in den Vormonaten berichtet wurde – vergleichsweise stabil; der Rückgang mit -2,6% verhielt sich moderat. Oberhalb von 500 CHF bewegen sich die Verluste in allen Kategorien bei rund -4,5%.

Uhren mit Gehäusen aus Edelmetall waren auch diesmal wieder am stärksten von der rückläufigen Nachfrage betroffen. Auf der anderen Seite können Uhren in Gold-Stahl Ausführung mit einem Zuwachs von +6,2% punkten. Bi-Color-Modelle können sich somit als neue Trendsetter etablieren. Ebenfalls einen starken Rückgang erfahren hingegen Modelle aus sonstigen Metallen und Werkstoffen, wie Titan oder Keramik.

Die Krise, so zeigen die ersten 4 Monate des Jahres, ist damit noch längst nicht zu Ende, wenngleich der Schmerz an der ein oder anderen Stelle etwas nachzulassen beginnt und sich eine gewisse Stabilisierung auf niedrigerem Niveau abzeichnet.

Stand 05/2017

 

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