Die Party scheint nun endgültig vorbei. Zwar glauben einige Verantwortlichen in der Uhrenbranche noch immer, dass nach den schwachen Jahren 2015 und 2016 es nun wieder kontinuierlich nach oben geht und mithin das Schlimmste überstanden scheint, dass dem jedoch nicht so ist, zeigen die alarmierenden Signale, die von der Messeleitung für die Baselworld 2018 ausgesendet werden.
Nur noch halb soviele Aussteller wie in 2017 werden erwartet. Von 1.300 Ausstellern in 2017 auf nur noch 600 – 700 in 2018. Das entspricht einem Minus von 50% und so etwas gab es in dieser Form noch nie.
Die Ursachen sind vielfältiger Natur und wurden an dieser Stelle schon mehrfach publiziert. Was jedoch von Jahr zu Jahr immer grotesker wird, dass sich die Schweiz, als vergleichbar kleines Land auf dem Globus, es sich noch immer leistet, binnen weniger Wochen gleich zwei Messen zum Thema Uhren abzuhalten. Die eine im Süden der Republik – die SIHH in Genf – und wenig später die ausblutende Baselworld, ganze 250 km weiter nördlich.
Aber offensichtlich geht es immer noch zu gut, um sich ein derartiges Schauspiel, mit doppeltem Aufwand, leisten zu können. Das Tal der Tränen scheint noch nicht erreicht zu sein, zumindest für die Veranstalter. Für Hoteliers und die umliegende Restauration vermutlich schon, denn hier wird es zu massiven Umsatzeinbußen führen, soviel ist sicher.
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