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April 2016: Der Abwärtstrend bei den Schweizer Uhrenexporten setzt sich fort
April 2016: Der Abwärtstrend bei den Schweizer Uhrenexporten setzt sich fort

April 2016: Der Abwärtstrend bei den Schweizer Uhrenexporten setzt sich fort

Der am 24.05.2016 veröffentlichte Bericht des Verbandes der Schweizer Uhrenindustrie für den Monat April 2016 zeigt, dass sich der Abwärtstrend bei den Exporten der Schweizer Uhrenindustrie weiter fortsetzt, wenngleich gegenüber dem Vormonat mit reduziertem Tempo.

In Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass der Export von Schweizer Uhren von April 2015 bis April 2016 um insgesamt 11,1 %, bezogen auf den Umsatz, und um 8%, in Bezug auf die ausgelieferten Stückzahlen, eingebrochen ist. Das liest sich etwas besser als das sehr ernüchternde Ergebnis des Vormonats März mit – 16,1% (bei Umsatz) zu – 20,3% (bei Stückzahl).

Dennoch ist bislang keine Trendumkehr erkennbar, akkumuliert sich der Umsatzrückgang in den ersten 4 Monaten des Jahres 2016 auf nunmehr -9,5%.

Die wichtigsten Länder mit den größten Handelsvolumina haben sich wie folgt entwickelt.

 

Länder Mill. CHF Veränderung in % Anteil in %
Hong Kong 176,3 – 17,00% 13,40%
USA 192,3 + 1,20% 11,90%
Japan 111,4 – 5,80% 6,90%
Italien 103 – 12,30% 6,40%
Deutschland 93,9 – 11,10% 5,80%
China 89,6 – 36,00% 5,50%
Summe der 6 Länder 806,8 – 13,50% 49,70%

 

Wie volatil sich die Exporte derzeit entwickeln, zeigen die Verschiebungen im Ranking zum Vormonat. Waren im März noch Hong Kong und die USA die stärksten Verlierer, so sind es jetzt China, Deutschland und Italien. Beispielsweise drehte sich das leichte Plus von +2,2% in Deutschland im Monat März 2016, jetzt im April 2016 in ein starkes Minus von – 11,1%.

 

Grafik_04-2016

 

Sieht man sich die Auswirkungen in den einzelnen Preiskategorien an, so entwickeln sich die Verkäufe im Preisbereich 500 – 3000 CHF insgesamt sogar leicht positiv (+3,5%). Der scharfe Rückgang in der Preisgruppe 200 – 500 CHF hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich abgeschwächt. Sehr schwierig bleibt es – mit deutlich zweistelligen Abschlägen – für die Preisgruppe 0-200 CHF, aber auch den Premiumbereich jenseits der 3000 CHF, mit fast unverändert schlechtem Ergebnis. Der Premiumsektor positioniert sich damit weiterhin deutlich schlechter als der ohnehin schwache Durchschnitt.

Mögliche Erklärungen für den anhaltend starken Rückgang im Premiumbereich (>3.000 CHF) sind die immer geringere Bereitschaft der Kunden – und zwar weltweit – die zum Teil kräftig überzogene Preisgestaltung mancher Edelmarken weiter mitzutragen und der ungebremste Vormarsch der Fitnesstracker und Smartwatches, der insbesondere im Preisbereich 0-200 CHF zu den erwarteten Substitutionseffekten führt.

Der Kunde, der nachhaltig solide Technik kaufen möchte und dabei viel Wert auf „Value for Money“ legt, bedient sich in der mittleren Preisklasse 500 – 3.000 CHF, das belegen die Zahlen überdeutlich.

Stand 04/2016

 

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