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Die Swatch Group entwickelt leistungsfähige Batteriesysteme für Automobile und Smartwatches
Die Swatch Group entwickelt leistungsfähige Batteriesysteme für Automobile und Smartwatches

Die Swatch Group entwickelt leistungsfähige Batteriesysteme für Automobile und Smartwatches

Wie der CEO der Swatch Group, Nick Hayek, in einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung zum Ausdruck brachte, arbeitet die 2007 gegründete und zur Swatch Group gehörende Firma Belenos Clean Power zusammen mit der Swatch Tochter Renata an der Entwicklung einer Hochleistungsbatterie, die eine um etwa 50 – 100% höhere Energiedichte aufweisen soll als heutige, vergleichbare Li-Akkumulatoren.

Diese neuartigen Energiespeicher will Hayek in seiner ebenfalls in Entwicklungs befindlichen Smartwatch zum Einsatz bringen, welche dann, seinen Angaben zur Folge, 6 Monate ohne Nachladen funktionieren soll. 2016 möchte Hayek damit auf den Markt kommen.

Originalton Hayek:

Ein Konsument, der heute viel unterwegs ist, will nicht noch ein Ladegerät für die Uhr mitschleppen. Wer eine Batterie auf den Markt bringt, mit der man eine smarte Uhr ein halbes Jahr nicht aufladen muss, der hat einen Wettbewerbsvorteil. Mit unserer Forschungsfirma Belenos und der eigenen Batterieherstellerin Renata arbeiten wir intensiv an dem Problem. Nächstes Jahr werden wir mit einer revolutionären Batterie auf den Markt kommen, nicht nur für Uhren, sondern auch für Automobile“.

Zugleich hat Hayek das in Zukunft expansive Geschäft mit elektrisch angetriebenen Automobilen im Blickfeld und erhofft sich mit seiner neuen Technologie einen Teil vom größer werdenden Kuchen abschneiden zu können.

Ob diese Rechnung allerdings aufgeht, wird sich zeigen müssen. Einerseits ist die von Hayek in Aussicht gestellte Erhöhung der Energiedichte nichts weltbewegendes, andereseits arbeiten auch die großen koreanischen und japanischen Hersteller von Batteriezellen mit Hochdruck an einer signifikanten Erhöhung der Energiedichte der Li-Zellen. In diesem Feld besteht ein erbitterter Wettbewerbsdruck. Und Renata als Lieferant für Uhrenbatterien sieht sich hier Sony oder Hitachi/Maxell gegenüber.

Eine Smartwatch aufgrund einer verbesserten Technik der Energiespeicherung nun 6 Monate ohne externe Stromversorgung in Betrieb zu halten, wäre ebenfalls noch nachzuweisen. Eine pure Verdoppelung der Energiedichte allein führt nicht zum Erfolg. Hier wäre schon eine Vervielfachung vonnöten und überdies sind die Verbraucher und Energiefresser wie Mikroprozessoren und vor allem Displays ein mindestens ebenso wichtiges Thema. Und auch hier sitzen die großen Technologiekonzerne wie Intel, Qualcomm, Samsung oder LG nicht in Europa, sondern in Kalifornien, Korea und Japan.

Falls Swatch es tatsächlich schaffen sollte, diesen IT-Giganten die Stirn zu bieten, so käme das einer Sensation gleich.

Wir sind gepannt, was die Swatch Group auf die Beine stellt und wann die ersten aussagefähigen Funktionsmuster der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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