Der heute veröffentlichte Bericht des Verbandes der Schweizer Uhrenindustrie dürfte manchen CEO der Schweizer Uhrenhersteller in ziemliche Erklärungsnot bringen.
Wie bekannt wurde, setzt sich der Abwärtstrend, der im Juli 2015 seinen Anfang nahm, fort. Er setzt sich aber nicht nur fort, sondern der eingeläutete Abwärtstrend beschleunigt sich weiter. In Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass der Export von Schweizer Uhren von März 2015 bis März 2016 um insgesamt 16,1% bezogen auf den Umsatz und in Bezug auf die ausgelieferten Stückzahlen gar um 20,3% eingebrochen ist. Das gleicht einem Erdrutsch.
Die wichtigsten Länder mit den größten Handelsvolumen haben sich von März 2015 bis März 2016 wie folgt entwickelt.
Länder | Mill. CHF | Veränderung in % | Anteil in % |
Hong Kong | 176,3 | -37,70% | 12,00% |
USA | 146,5 | -32,90% | 9,90% |
China | 93,8 | -13,70% | 6,40% |
Deutschland | 92,6 | 2,20% | 6,30% |
Italien | 91,8 | -3,20% | 6,20% |
Japan | 91,5 | -9,40% | 6,20% |
Die wichtigsten und größten Märkte hat es dabei besonders hart getroffen.
Sieht man sich die Auswirkungen in den einzelnen Preiskategorien an, so laufen die Verkäufe im Preisbereich 500 – 3000 CHF relativ gesehen noch am besten. Am härtesten trifft es die Preisgruppe 200 – 500 CHF, aber auch die Rückgänge im Premium-Bereich ( > 3000 CHF) sind signifikant und liegen knapp über dem Durchschnittswert.
Das sind die niedrigsten Zahlen seit 2011 und gleichen einem Erdrutsch. Erinnerungen an die Finanzkrise 2008/2009 werden wach, nur sind die Ursachen diesmal weitaus vielschichtiger. Insofern bleibt abzuwarten, wie die Geschäftsentwicklung 2016 weiter verläuft und die Produzenten darauf reagieren werden.
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