Die von TAG-Heuer auf der Baselworld mit großer Inszenierung angekündigte Smartwatch basiert auf einer Zusammenarbeit mit Google und Intel. TAG Heuer und seine Partner arbeiten mit Hochdruck an der Realisierung des Projektes, damit mit der Auslieferung noch vor dem Jahresende 2015 und somit rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft begonnen werden kann.
Als Betriebssystem wird Google´s Android Wear zum Einsatz kommen. Das als nicht gerade besonders energieeffizient bekannte Betriebssystem soll aber dahingehend optimiert und gezähmt werden, dass die TAG Heuer Watch mit einer Akku-Ladung rund 40 Stunden ohne Nachladen auskommen soll. Immer noch kein besonders beeindruckender Wert, stellt doch Pebble bei seiner neuesten Kreation, der Pebble Time, die ab Juli ausgeliefert werden soll, zum Beispiel eine Funktionsautonomie von 10 Tagen – sprich 240 Stunden – in Aussicht. Das ist eine völlig andere Dimension.
Auch der vom TAG Heuer CEO, Jean-Claude Biver, gegenüber Bloomberg genannte Preis von rund 1.400 US$ ist alles andere als ein Schnäppchen und dürfte wohl nur eingefleischte TAG Heuer Fans auf den Plan rufen. Für ein elektronisches Gerät, welches erfahrungsgemäß bereits nach kurzer Zeit durch ein besseres Nachfolgemodell ersetzt wird – und weshalb soll sich das bei Smartwatches anders verhalten als bei Smartphones, Tablets und PC´s – so viel Geld zu verlangen, ist schon ein mutiger Ansatz. Apple versucht ebenfalls, mittels der dem Hause Apple eigenen Hochpreisstrategie die Apple Watch im Markt zu positionieren.
Sobald der erste Hype verflogen ist und sich die Gemüter wieder etwas rationaler mit dem Thema beschäftigen, wird sich zeigen, wieviel der Kunde tatsächlich bereit ist, zu investieren. Für uns liegt die Schmerzgrenze, wie für viele Käufer traditioneller Uhren auch, bei rund EUR 300.- Da fallen sowohl Apple als auch TAG Heuer durch das Raster.
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