Das Interesse und der Absatz von Smartwatches nimmt durch die Markteinführung der vergleichsweise hochwertig ausgeführten Apple Watch weiter an Tempo und Volumen zu.
Auf die Frage, wie sich im Luxusuhrensegment etablierte Hersteller zu dem Thema positionieren, gab im Interview mit Bloomberg nun auch IWC eine Antwort.
Man werde das Thema erst einmal genau beobachten und und in absehbarer Zeit kein Angebot unterbreiten. IWC versteht sich als Hersteller werthaltiger Luxusuhren. Eine Smartwatch passe nach eigenem Verständnis demnach nicht in das Portfolio der Marke.
Bereits im März 2015 wurde bekannt gegeben, dass der Neubau des bereits in Auftrag gegebenen und gestarteten neuen Produktionszentrums gestoppt wurde. Als Begründung wurde der hohe Kurs des Schweizer Franken genannt.
Wir sind jedoch der Meinung dass sich IWC dem Trend zur Smartwatch mittelfristig nicht wird entziehen können. Entweder IWC gibt Volumen an die neu und zum Teil extrem aggressiv auftretenden Hersteller von Smartwatches ab, was letztlich den Baustopp des Produktionszentrums ein Stück weit erklären könnte, oder IWC wartet nur ab, um die Zeit zu nutzen und hinter den Kulissen zur Marke passende Konzepte auszuarbeiten.
Gerade zu einer so innovativ und technisch ausgerichteten Marke würde das Thema Smartwatch unserer Einschätzung nach sehr wohl passen. Alles nur eine Frage der Interpretation und Ausführung. Mögliche Ideen dazu findet man bereits.
Mit analogen Kameras fotografiert heute auch so gut wie niemand mehr, dennoch hat beispielsweise Leica den Umstieg ins Digitale Zeitalter geschafft, wenngleich auch mit einigen Blessuren. Andere leider gar nicht.
Eine ganz andere Argumentation und Strategie verfolgt Patek Philippe. Hier distanziert sich die Unternehmensführung ebenfalls von der Smartwatch. Ein Umstand und eine Argumentation, die wir im Falle von Patek Philippe jedoch sehr viel besser nachvollziehen können. Hier besteht unzweifelhaft der Anspruch, dem Käufer die handwerklich und künstlerisch hochwertigste und anspruchvollste Lösung anzubieten, die darüber hinaus dann auch noch über Generationen hinweg Bestand haben soll. Das wird eine Smartwatch nie leisten können und auch nicht wollen.
Hersteller, wie Patek Philippe, die diesen extrem hohen Anspruch für sich reklamieren können, gibt es allerdings nur vergleichsweise wenige und letztlich wird nur der Kunde darüber entscheiden, wen er zu diesem erlauchten Kreis zählt und wen eher nicht.