Die Schweizer Uhrenmanufaktur Vulcain nimmt in der Welt der Haute Horlogerie eine besondere Stellung ein. Mit einer reichhaltigen und vielfältigen Geschichte von mehr als 150 Jahren, vermochte sich die in Le Locle ansässige Marke mit ihren klassischen Zeitmessern im Uhrenmarkt zu behaupten – vor allem durch die Entwicklung des Cricket-Weckeruhrwerks.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts versuchten die Uhrmacher, eine Wecker-Armbanduhr zu konstruieren. Dabei stellte sich jedoch das scheinbar unlösbare Problem, im begrenzten Raum einer Armbanduhr von üblichem Kaliber einen Weckmechanismus unterzubringen. Alle Versuche mit Glocken, einem Gestell mit akustischen Organen oder selbst einer Klaue, die auf das Handgelenk des Trägers einwirkte, brachten nur enttäuschende Ergebnisse.
Im Jahr 1947 gelang es dann der Manufaktur Vulcain, die Schweizer Uhrenindustrie mit der ersten Wecker-Armbanduhr zu bereichern, die ebenso laut klingelt wie ein großformatiger Wecker und deren Schrillen dem durchdringenden Zirpen der Grille ähnelt, weshalb die Uhr den Namen «Cricket» erhielt.
Nach seiner Einführung im Jahr 1947 setzte sich dieses Kaliber rasch als wichtige uhrentechnische Neuerung durch. Die Cricket-Uhr prangte schon bald am Handgelenk bedeutender Persönlichkeiten. Seither hat Vulcain diese bahnbrechende Konstruktion, die die DNA der Marke geblieben ist, unablässig weiterentwickelt.
Auf der Baselworld 2016 wurden die neusten Modelle der Kollektion 50s Presidents’ Watch vorgestellt. Sie entsprechen auf vollendete Weise den grafischen Codes der Marke, indem sie Schlichtheit gekonnt mit Eleganz verbinden
Dezentrierte Zeiger für die Sekunde und den Wecker
Kennern fällt die Besonderheit der beiden dezentral angeordneten Zeiger sofort auf. Eine große Veränderung, denn alle Cricket-Weckeruhren waren bisher immer mit vier Zeigern aus der Mitte für Stunde, Minute, Sekunde und Weckzeit ausgestattet.
Das Räderwerk für die Sekunde sowie jenes für das Weckerschlagwerks wurden so verändert, dass diese beiden Zeiger dezentriert angeordnet werden konnten. Dafür wurde die Höhe der Achse geändert und der Lagerstein des Sekundenrads ausgewechselt.
Da die zentrale Sekunde entfiel, wurden die Lager der Minutenradbrücke modifiziert und die Zeigerstifte entfernt. Abschließend wurde die Höhe des Weckerrads reduziert.
Noch mehr Gangreserve
Für Vulcain war es entscheidend wichtig, beim Cricket-Kaliber mehr Gangreserve bieten zu können. Deshalb wurde die Spirale des Uhrwerks verlängert und dafür der Durchmesser der Federwelle verringert. Dadurch konnte die Gangreserve um 10 Stunden erhöht werden, so dass die Besitzer einer Cricket-Uhr künftig 52 Stunden Gangreserve zur Verfügung hat.
Um die Qualität und Effizienz des Kundendienstes zu verbessern, änderte Vulcain außerdem das Futter der Ankerradbrücke, indem das bisherige kombinierte Futter durch eine KiF-Duofix-Stoßsicherung ersetzt wurde.
Diese verbesserte Version der Kaliber-Ikone Cricket V-10 beweist den dynamischen und innovativen Willen der Uhrenmanufaktur Vulcain.
Vulcain Watches:
150 Jahre leidenschaftliche Uhrmacherei, aber auch 150 Jahre Kreativität, Innovation und Know-how auf höchstem Niveau. Das Atelier der Brüder Ditisheim, dem Geburtsort der Marke VULCAIN, wurde 1858 gegründet und stach von Anfang an durch seine Uhren mit Komplikationen heraus, die auf mehreren großen Messen Auszeichnungen erhielten. Fast ein Jahrhundert später lancierte VULCAIN das erste zuverlässige mechanisches Schlagwerk, das die ganze Welt eroberte. Das legendäre Cricket-Kaliber gewann an Bekanntheit, bevor es schließlich als „Präsidentenuhr“ in die Geschichte einging. Die amerikanischen Präsidenten Eisenhower, Trumann, Nixon und Johnson zeigten sich nämlich alle mit einer VULCAIN am Handgelenk, was der Uhr ihren ausgezeichneten Ruf einbrachte. Die technischen Qualitäten der VULCAIN Uhren sollten aber auch Erforscher und Abenteurer begeistern. Seit den 1950er Jahren ist die Marke aus Le Locle Partner von berühmten Expeditionen, tief hinab in die Meere und hoch hinauf in die Berge.