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Jaeger-LeCoultre eröffnet in Le Sentier ein eigenes Atelier für die Métiers Rares®
Jaeger-LeCoultre eröffnet in Le Sentier ein eigenes Atelier für die Métiers Rares®

Jaeger-LeCoultre eröffnet in Le Sentier ein eigenes Atelier für die Métiers Rares®

Im Stammhaus von Jaeger-LeCoultre in Le Sentier im Vallée de Joux wurde in den historischen Gebäuden der Manufaktur Jaeger-LeCoultre ein Bereich geschaffen, in dem man sich ausschließlich den Techniken der Verzierung widmet. Unter dem Namen Atelier des Métiers Rares® vereint er die Fachkenntnisse unter einem Dach, die die Identität der Grande Maison prägen: das Emaillieren, das Gravieren, das Fassen und das Guillochieren. Dieses Atelier hat sich ganz der Herstellung bemerkenswerter Stücke wie der Reverso Tribute Gyrotourbillon verschrieben.

Ein Labyrinth aus Glas

Das Atelier des Métiers Rares® zeichnet sich zunächst durch seine außergewöhnliche Transparenz aus. Lediglich durch Glasscheiben voneinander getrennt, arbeiten rund dreißig Kunsthandwerker in harmonischem Einklang an ihren hölzernen Werktischen. Jeder scheint wie allein auf der Welt, hoch konzentriert auf seine Arbeit. Während sie früher je nach ihrem Fachgebiet auf verschiedenen Etagen arbeiteten, ist nunmehr durch ihre Zusammenarbeit auf einer Ebene eine völlig neue kommunikative Energie zu spüren.

 

 

Der Blick schweift über die in weiße Kittel gekleideten Uhrmacher hin zu den vier imposanten Türmen, die sich deutlich hervorheben. Drei restaurierte Guillochiermaschinen und eine Pantograph-Graviermaschine aus dem frühen 20. Jahrhundert erstrahlen hier in neuem Glanz. Während die Guillochiermaschinen ihre funkelnden Nocken zur Schau stellen, offenbart die Graviermaschine ihre Bakelitscheiben mit dezenten Motiven. Diese zieren der Tradition von Jaeger-LeCoultre gemäß seit jeher die Zifferblätter.

 

 

Thematische Anordnung

Die Mitarbeiter der Manufaktur Jaeger-LeCoultre werden in einem Verfahren ausgebildet, das über die reine technische Beherrschung hinaus die Freude des gemeinsamen Arbeitens in den Mittelpunkt stellt. Das gilt umso mehr im Atelier des Métiers Rares®, das je nach Spezialisierung in verschiedene Bereiche eingeteilt ist. So grenzen die Werktische der Graveure an die der Anglierer, denn sie bearbeiten die Uhrwerke im Laufe des Veredelungsprozesses nacheinander. Ist ein Bauteil zu stark angliert, so bleibt nicht genug Raum für die Gravur. Deshalb ist der direkte und offene Informationsaustausch zwischen den betroffenen Kunsthandwerkern unabdingbar.

 

 

Die Werkstatt ist so aufgebaut, dass sich eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen entwickeln kann. Zudem zielt die Gestaltung darauf ab, die Verbindung zwischen Meister und Auszubildendem zu stärken. Denn die Überlieferung ist in diesen seltenen Berufen unverzichtbar, für die es keine oder kaum noch schulische Ausbildungsgänge gibt. So wird die Weitergabe des Wissens sichergestellt und für die Zukunft vorgesorgt.

 

 

Werkzeuge sind der verlängerte Arm des Uhrmachers und Kunsthandwerkers

Genau gegenüber dem Freigabebereich, wo Zifferblätter und Uhrwerke eingehend unter allen möglichen Gesichtspunkten geprüft werden, befindet sich ein Block auf der großen Plattform, der den Werkzeugen vorbehalten ist. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte haben sie sich im Grunde wenig verändert. Große Schubladen sind gefüllt mit Holzgriffen in verschiedensten Formen, ob lang oder kurz, sowie mit Sticheln. Die Kunsthandwerker passen die Griffe ihrer Hand optimal an und geben dem Stichel die gewünschte Form, je nachdem, ob sie damit gravieren, fassen oder Material verschieben wollen. Hier geht jeder mit einer genauen Kenntnis seiner persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben vor.

 

Rund um den Tisch

Die Idee des Austauschs erstreckt sich im Atelier des Métiers Rares® auch auf die Besucher, die den Ort entdecken wollen. In der Mitte wünschte sich Jaeger-LeCoultre als Echo zu den umstehenden Werktischen einen maßgefertigten Holztisch, der ebenso elegant wie imposant erscheint. Diskret über dem Tisch montiert, ein Projektor, der mit Kameras an den verschiedenen Arbeitstischen verbunden ist.

 

 

In Absprache mit dem jeweiligen Kunsthandwerker wird die Arbeit, die er gerade verrichtet, in Echtzeit auf den Tisch projiziert. Dabei wird sie um das Vierzigfache vergrößert. So wird jeder abgetragene Messingspan, jedes aufgelegte Pigment zur Figur eines lebendigen Schauspiels. Zudem erlauben die Glaswände Außenstehenden einen Blick auf die Arbeitsabläufe in Originalgröße. Man vergegenwärtigt sich die Winzigkeit der Handgriffe, die die Kunsthandwerker mit unglaublicher Feinfühligkeit ausführen. Eines ist sicher: Nach diesem Erlebnis betrachtet der Besucher die Uhrwerke und Zifferblätter von Jaeger-LeCoultre mit anderen Augen.

 

 

 

 

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