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Wie gut sind Uhren aus China bzw. aus chinesischer Produktion? – Teil 2 –
Wie gut sind Uhren aus China bzw. aus chinesischer Produktion? – Teil 2 –

Wie gut sind Uhren aus China bzw. aus chinesischer Produktion? – Teil 2 –

Im ersten Teil unseres dreiteiligen Berichts über Uhren aus China haben wir einen umfassenden Ausflug in die Welt zahlreicher Produkte unternommen, die heute unseren Alltag beherrschen bzw. daraus nicht mehr wegzudenken sind, oder zumindest angenehme Begleiter unseres Alltags sind. Viele dieser Produkte werden mittlerweile hauptsächlich in China, manche sogar ausschließlich dort produziert.

Das trifft in immer größerem Umfang auch auf Uhren zu. Entweder werden diese im Auftrag bekannter Namen und Firmen immer häufiger dort vollständig produziert und montiert oder zumindest Teile davon.

Nun nehmen aber viele chinesische Anbieter das Heft selbst in die Hand und bieten ihre Produkte ohne Umwege dem Kunden über allerlei Online-Plattformen direkt an. Die zusätzliche Gewinnmarge, die der Importeur bzw. das Marken-Label für sich in Anspruch nehmen, entfällt damit. Häufig entfällt damit aber auch der After-Sales Service. Dessen muss man sich bewusst sein. Denn ein defektes Produkt nach China zu retournieren ist ungleich problematischer als dieses beim Uhrenhändler des Vertrauens an der Straßenecke zu reklamieren.

Dennoch, wir haben uns diesem Sachverhalt gestellt und sowohl bei Amazon, mehrheitlich dann jedoch bei AliExpress, diverse Uhren ausgewählt und Bestellungen aufgegeben. Ein nicht unerheblicher Teil davon sind sogenannte Hommage-Uhren, also Modelle, welche das Design von Uhren nachempfinden, die sich schon sehr lange am Markt befinden, und einen hohen Grad an Beliebtheit und Wiedererkennungswert errungen haben.

Die wohl bekanntesten Hommage-Modelle sind die Uhren aus der Sea-Dweller, Explorer und GMT-Master Serie von Rolex. Das scheint insofern wenig überraschend, als auch zahlreiche bekannte deutsche und Schweizer, aber auch japanische Marken sowie viele Mode-Labels das Design für ihre Modelle übernommen bzw. sich zumindest davon haben inspirieren lassen.

Ebenso angeboten werden Modelle deren Design auf der Royal Oak von Audemars Piguet oder der Nautilus von Patek Philippe beruhen. Es handelt sich bei den von uns ausgewählten Modellen jedoch stets um Uhren, die einen eigenen Markennamen tragen und auch Uhrwerke beherbergen, die mit den Originalwerken nichts zu tun haben.

Allein bei der Identifikation und Auswahl der Uhrwerke stellt man schnell fest, dass an dieser Stelle immer noch häufig Intransparenz vorherrscht, was keinesfalls für Qualität spricht und daher bei der Auswahl und weiteren Betrachtung vermieden werden sollte. Wir haben uns also auf solche Modelle konzentriert, die entweder ausreichend gut beschrieben wurden, oder bei denen man – ähnlich wie bei vielen Autos mit unterschiedlichen Motoren – unter mehreren angebotenen Uhrwerken auswählen konnte. Die Uhr wird dann mit dem ausgewählten und bestellten Uhrwerk ausgeliefert.

Und so gibt es auch von chinesischen Anbietern/Herstellern mittlerweile sehr verschiedene Qualitäts-Levels. Um da etwas tiefer einzutauchen, haben wir uns insgesamt 10 Uhren zuschicken lassen, die wir im folgenden näher betrachtet haben. Eines sei bereits vorweggenommen. Wenn sie wollen, die Chinesen, dann können sie und brauchen sich vor vergleichbaren Produkten von Schweizer oder deutscher Hersteller nicht mehr zu verstecken. Leider ist das aber längst nicht durchgängig der Fall.

Schaut man auf´s Preisschild dessen, was da nach Zusendung aus China vor einem liegt, dann fragt man sich eigentlich immer mehr, wie sich die Kalkulation so mancher Uhr aus deutscher oder Schweizer Herkunft zusammensetzt und wer wo und wie viel daran verdient? Das mittlerweile gut bekannte Schweizer Uhrenlabel CODE41 hat, als es vor vielen Jahren als Start-Up gegründet wurde, exakt diese Intransparenz angeprangert und für sich selbst die Losung ausgegeben, den Kunden über Herkunft der Bauteile sowie die Preisfindung in Kenntnis zu setzen. Leider hat dieses offene und ehrliche Konzept bislang keine Nachahmer gefunden.

Pagani-Design (GMT-Master Hommage)

Schauen wir uns als erstes Exemplar einen Klassiker an. Eine Hommage an die Rolex GMT Master von „Pagani Design“. Ein Label, welches eine ganze Reihe von Sportuhren anbietet.

Wir haben das klassische Pepsi-Design mit Stahlband in Jubilée-Ausführung gewählt.

Die Uhr ist mit einem Sichtboden versehen, der jedoch nicht die von Rolex bekannte Verzahnung für das Ansetzen des speziellen Öffnungswerkzeuges besitzt, sondern 6 symmetrisch angeordnete Einkerbungen.

Als Uhrwerk kommt das in preiswerten Uhren dieses Genres häufig verwendete Mingzhou DG 2813 GMT zum Einsatz. Das Werk ähnelt in Konstruktion und Ausführung dem Miyota 8215, weist als zusätzliche Funktion jedoch die Anzeige einer zweiten Zeitzone auf. Das Werk gibt es standardmäßig auch ohne diese Zusatzfunktion. Bezieht man es als Ersatz, so wird es mit rund 20 EUR in Rechnung gestellt.

Die Uhr hinterlässt auf den ersten Blick einen vergleichsweise hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse mit Schraubkrone ist sauber verarbeitet, lediglich die Drehlünette weist geringes Spiel auf und rastet etwas zu leichtgängig; versehentliches Verstellen nicht ausgeschlossen.

Das Band ist aus Vollmaterial gefräst und die Glieder die der Längenanpassung dienen, sind verschraubt. Die Schließe besteht ebenfalls aus Vollmaterial, ist hochwertig ausgeführt und besitzt sogar eine einfach zu bedienende Auszugsverlängerung.

Das optisch sauber verarbeitete Uhrwerk schwingt mit 21.600 Halbschwingungen/h und wird vom einem ansprechend dekorierten Rotor einseitig aufgezogen.

Das Trageverhalten ist zunächst unauffällig, jedoch zeigt sich ein Vorgang von knapp einer Minute/Tag. Ein Blick auf die Zeitwaage offenbart zwei Punkte:
a) das Uhrwerk ist sehr schlecht reguliert, was sich nach Öffnen des Gehäuses hat rasch verbessern lassen
b) Bei Vollaufzug neigt das Uhrwerk zum Prellen. D.h. die Schmierung der Aufzugsfeder scheint mangelhaft und so gleitet diese vermutlich nicht ausreichend geschmeidig im Federhaus.

Schaut man sich in verschiedenen Foren um, so wird immer mal wieder über dieses Problem berichtet. Dieses recht einfache Werk arbeitet im Prinzip eigentlich zuverlässig, der Zusammenbau und die Schmierung erfolge aber wohl unter einer wenig konstanten Qualitätskontrolle. Einige Freaks berichten davon, dieses Werk zerlegt, gereinigt, ordnungsgemäß geschmiert und wieder zusammengebaut, danach zu einem sehr ordentlichen Funktions- und Gangverhalten gebracht zu haben.

Wir haben uns zur Gegenprobe 3 zusätzliche Werke zusenden lassen. Und siehe da, diese laufen sehr viel besser. Es geht also, aber die Qualität streut eben nach wie vor. Das geht so nicht!

Schaut man nun auf das Preisschild mit 65 Euro, so ließen sich mit einem Mehraufwand von sagen wir 5-10 EUR die angesprochenen Mängel problemlos und dauerhaft beseitigen.

 

Corgeut (Aqua Terra Hommage)

Wenden wir uns als nächstem Modell einer Uhr mit dem französisch klingenden Markennamen „Corgeut“ zu. Das von uns ausgewählte Modell ähnelt der Aqua Terra von Omega mit weißem oder wahlweise schwarzem Zifferblatt und dem charakteristischen, von der Broad Arrow entliehenen Minutenzeiger. Dieses Modell ist ausgestattet mit dem Kaliber NH35 von TMI (Seiko Instruments).

Der erste Eindruck dieser Uhr ist makellos. Gehäuse und Band sind hervorragend verarbeitet, die massive Doppelfaltschließe rastet präzise und leichtgängig.

Alleine, dass die entnehmbaren Glieder des Stahlbandes nicht geschraubt, sondern mit Passstiften verbunden sind, schmälert den Eindruck geringfügig. Auch gibt es keine Feinverstellung in der Länge. Die verschraubte Krone lässt sich leicht und problemlos bedienen. Das Zifferblatt mit aufgesetzten Indizes sowie die Zeiger sind ohne Fehl und Tadel ausgeführt.

Beim genaueren Hinsehen könnte der Übergang von Gehäuse zu Band noch optimiert werden. Beim Tragetest fällt der deutliche Vorgang des Seiko-Werks auf. Auf der Zeitwaage zeigt sich dann ein größerer Lagefehler, ein miserabel justierter Abfall sowie der große Vorgang. Nach Korrektur des Abfalls sowie des Gangfehlers bleibt immer noch eine unschöne Lageabhängigkeit, die sich in der Praxis beim anschließenden Tragetest jedoch kaum noch bemerkbar macht.

Am Handgelenk macht diese Uhr eine überaus gute Figur. Exzellenter Tragekomfort. Und das zu einem Preis von 65 EUR (inkl. Versandkosten!). Man mag es kaum glauben. Allein die Tatsache, dass das verbaute Seiko-Werk mangelhaft einreguliert war, schmälert den ansonsten guten Gesamteindruck.

Bei einem zweiten, zu Kontrollzwecken beschafften Exemplar, mit identischem Uhrwerk war sogar die Spiralfeder fehlerhaft. Nach Austausch von Unruh samt Spiralfeder läuft das Uhrwerk nach Einregulierung fehlerfrei.

Man sieht also, selbst der Verbau sog. japanischer Qualitätsuhrwerke ist kein 100%-iger Garant. Jedoch lassen sich diese Uhrwerke von jedem Uhrmacher um die Ecke in Ordnung bringen oder ggfs. austauschen.

 

Addiesdive (Explorer Hommage)

Die Nummer Drei im Bunde ist eine Hommage an eine frühere Version der Rolex Explorer. Sie wird im 36 mm oder wahlweise auch 39 mm Gehäuse unter dem Label „AddiesDive“ angeboten. Wir haben sie im 36 mm Gehäuse mit dem in vielen Foren übereinstimmend als Top-China-Uhrwerk beschriebenen PT5000 von HK Precision Technology bestellt. Der Preis der Uhr liegt inkl. Versand aktuell bei rund 180 EUR. Wir haben sie noch für 125 EUR bekommen.

Diese Uhr ist nicht nur auf den ersten Blick makellos auch ein zweiter, dritter und weitere Blicke offenbaren nichts, aber auch rein gar nichts, was nicht passen sollte.

Gehäuse, Band und massive Schließe sind von erstklassiger Qualität. Super sauber verarbeitet, keine scharfen Kanten und Ecken, lediglich die für die Längenanpassung entnehmbaren Glieder sind verstiftet und nicht geschraubt. Allein die aus massivem Material gefräste und hochpräzise gearbeitete Faltschließe mit Feinverstellung ist ein Highlight für sich.

Das beidseitig entspiegelte Saphirglas lässt das klassische Zifferblatt mit präzise aufgedruckten Indizes in Superluminova in tiefem Schwarz erscheinen.

Und ungewöhnlich für die bislang geprüften „China-Uhren” ist in der Tat das Uhrwerk. Hervorragend einreguliert, bestes Gangverhalten in allen Disziplinen, egal ob am Handgelenk oder auf der Zeitwaage. Das PT5000 ist ein ETA 2824 Klon und arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen/h. Gemäß den im Netz zu findenden Erfahrungsberichten ist dieser Klon eines Original ETA 2824 oder SW200 von Sellita absolut ebenbürdig. Dem scheint tatsächlich so zu sein, wenngleich wir über die Langzeitqualität natürlich (noch) keine Aussage machen können. Zudem ist das PT5000 grundsätzlich chronometerfähig. Der Hersteller hat bei der Chronometerprüfstelle in Glashütte bereits Exemplare dieses Typs zertifizieren lassen.

Wäre diese Uhr mit einem Label von SINN, Mühle Glashütte, Union Glashütte, Junghans, Hamilton, Davosa, o.ä. versehen, wir würden uns deutlich jenseits der 1000 EUR Marke bewegen.

G.S.D (Royal Oak Hommage)

Die nächsten beiden Uhren haben eines gemeinsam, sie sind beide eine Hommage an die Royal Oak von Audemars Piguet. Optisch unterscheiden sie sich hinsichtlich Gehäuse und Band kaum. Die Unterschiede liegen in den Gehäuseabmessungen und sind vermutlich der unterschiedlichen Werkebestückung geschuldet.

Das eine Modell kommt mit dem Label G.S.D und ist mit dem Kaliber Mingzhou DG2813 (ohne GMT-Funktion) bestückt. Das Zifferblatt ist in blau gehalten und zeigt das Waffelmuster des historischen Vorbilds. Die Indizes und Zeiger sind präzise ausgeführt und das entspiegelte Saphirglas lässt das Zifferblatt deutlich und brillant erscheinen.

Das Armband ist im ebenfalls unverwechselbaren AP Look ausgeführt, was es aufwendig und teuer macht. Leider ist es kein unbedingter Haut- und Fingerschmeichler. Einige scharfe Kanten sowie eine zwar sehr massive, aber für unseren Geschmack zu dicke Doppelfaltschließe trüben das Trageerlebnis.

Ansonsten beeindruckt die bloße Masse des gesamten Ensembles aufgrund des hohen Materialeinsatzes und der gewählten Wandstärken. Wo beim Original das Band schon teilweise etwas filigran wirkt, scheint diese Ausführung für die Ewigkeit bestimmt zu sein. Leider trifft das nicht auf das verbaute Uhrwerk zu. Das DG 2813 zeigt auch hier, dass die Qualitätskontrolle offenbar lückenhaft ist. Die Datumsschaltung rastet nicht immer sauber ein. Dagegen sind die Gangwerte vergleichsweise gut und es gibt bei diesem Exemplar auch kein Prellen bei Vollaufzug.

Schaut man auf das Preisschild, so fragt man sich, wie man so etwas für ganze 60 EUR, einschließlich frei Haus Lieferung aus China, überhaupt realisieren kann. Auch hier gilt, wie bereits zuvor bei der Pagani Uhr ausgeführt, 10 – 20 EUR mehr würden die angesprochenen Qualitätsmängel beseitigen und man müsste sich dann immer noch fragen, wie das alles möglich ist und weshalb Uhren mit „Made in Germany“ oder „Swiss Made“ um mindestens eine Zehnerpotenz teurer sein müssen, obgleich wir wissen, dass viele Komponenten mittlerweile ebenfalls aus China zugekauft und verbaut werden.

FEICE (Royal Oak Hommage)

Das zweite Modell aus der Royal Oak Serie stammt von „FEICE“ und diese Uhr haben wir nicht per AliExpress geordert, sondern direkt im Online-Shop der Herstellers. Das zuvor für die Uhr von G.S.D. Gesagte kann weitgehend auf dieses Exemplar übertragen werden, mit einem wichtigen Unterschied, dem Uhrwerk.

FEICE

In dieser Uhr tickt ein Hangzhou 7500 und zwar in skelettierter Ausführung. Das Werk arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen/h und besitzt eine Gangreserve von 72h, ist damit also technisch voll auf der Höhe der Zeit. Die Gangwerte sind vom Start weg zwar durchweg akzeptabel, könnten jedoch besser sein.

Deshalb hat uns der Ehrgeiz gepackt und wir haben das Uhrwerk genauer einreguliert, was sich – trotz fehlender Feinregulierung – problemlos bewerkstelligen ließ. Nun läuft die Uhr perfekt. Rund 3 sec/Tag Vorgang und ein sehr geringer Lagefehler bei einer Amplitude von 280 – 310 Grad je nach Lage bei Vollaufzug. Ein Werk von ETA oder Sellita kann´s nicht besser, und eine Skelettausführung schon gar nicht und von der Gangreserve – die auch tatsächlich eingehalten wird – ganz zu schweigen.

Optisch ist die Uhr ein absoluter Hingucker. Das Werk ist eine Augenweide und übrigens kein Klon, sondern eine eigenständige Entwicklung dieses Herstellers. Der konstruktive Aufbau ist streng symmetrisch mit Federhaus exakt bei 12 Uhr und die Unruh genau gegenüberliegend bei 6 Uhr. Anker und Ankerrad befinden sich auf einer Linie dazwischen. Allein die Webseite der Firma offenbart, was hier alles entsteht und vermutlich noch entstehen wird.

Für den aufgerufenen Preis von 210 EUR, inklusive frei Haus Versand, bekommt man ein optisches Sahnestück mit ein paar kleineren Mängel den Tragekomfort betreffend. Die Frage ist und bleibt natürlich, wer repariert das schöne Stück, wenn in ein paar Jahren eine Revision fällig sein sollte. Wo und wer hat ggfs. allfällige Ersatzteile?
Zieht man zum Vergleich jedoch Uhren aus dem Hause Tissot oder Swatch heran, die ähnlich viel oder sogar deutlich mehr kosten und mit dem unreparierbaren, weil vollständig vernieteten und primitiver Kunststoffhemmung versehenen Wegwerfkaliber Sistem51 bestückt sind, dann kann man dieses Restrisiko völlig bedenkenlos eingehen.

Pagani-Design (Nautilus Hommage)

Pagani-Design hat in seinem Portfolio neben den zahlreichen den diversen Rolex Modellen nachempfundene Hommage Uhren im Portfolio, auch eine Hommage an die begehrte Patek Phlippe Nautilus ist zu finden.

Wir sagen uns, wenn schon, denn schon. Also haben wir uns neben den zuvor beschriebenen Royal Oak Hommage Modellen auch das entsprechende Pendant für die berühmte Nautilus näher angesehen.

Anders als die beiden zuvor beschriebenen, eher mächtig und sehr massiv wirkenden Royal Oak Modelle, wirkt die Nautilus Hommage äußerst elegant und fast schon zierlich. Ob in feinem Tiefseeblau oder in modischem Arktikblau, die Uhr strahlt Eleganz und Wertigkeit aus.

Das gilt in ganz besonderem Maße auch für das hochwertige, gehäuseintegrierte Stahlband. Wie beim Original wechseln sich gebürstete und auf Hochglanz polierte Glieder ab. Diese sind auch nicht verstiftet, sondern präzise miteinander verschraubt.

Zum wertigen Eindruck trägt letztlich auch die Schmetterlingsschließe bei, die filigraner ausgeführt ist als das wuchtige Exemplar bei den beiden Royal Oak Hommage-Modellen.

Der massive Gehäuseboden ist, wie auch die Krone, verschraubt. Nach Öffnen des Gehäusebodens fällt der Blick auf das Automatik-Kaliber ST6112 von Tianjing Seagull. Nichts Besonderes, aber auch nichts Schlechtes. In beiden Testexemplaren waren die Werke durchschnittlich gut einreguliert. Beim blauen Exemplar hat uns der Ehrgeiz gepackt und haben sowohl Abfall als auch Gang nachjustiert.

Für den Preis von 65 EUR für das tiefseeblaue und 72 EUR für das arktikblaue Exemplar stellt sich erneut die Frage, wie so etwas bei dieser Gehäuse- und Bandqualität überhaupt möglich ist.

Zusammenfassend für diesen ersten Teil der Produktbeurteilung kommen wir zu dem Schluss, dass Uhren aus China z.T. immer noch mit Qualitätsproblemen behaftet sind, die nicht sein müssten und mit geringem Mehraufwand zu beheben wären. Auf der anderen Seite werden aber auch Modelle angeboten, die zumeist etwas teurer sind, dann aber über jeden Zweifel erhaben sind. Lassen wir uns überraschen, zu welchen Erkenntnissen wir im letzten Teil unseres Berichtes kommen, wenn wir uns noch weitere Modelle ansehen.

 

 

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