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Entwickelt sich die Baselworld zur smarten Messe?
Entwickelt sich die Baselworld zur smarten Messe?

Entwickelt sich die Baselworld zur smarten Messe?

Was soll bitte diese Frage?

Nun, im Sinne von elegant, gehoben und einfallsreich war und ist die Baselworld natürlich zweifellos schon immer smart. Wird der Begriff jedoch in Zusammenhang mit neuen Technologien wie Smartphone, Smart-Home, Smart Grid, Smart City und – nun bringen´s wir auf den Punkt – Smartwatch gesehen, hat sich die Baselworld bislang eher in vornehmer Zurückhaltung geübt.

 

 

Zwar hat der ein oder andere Hersteller das Thema schon mal mehr oder weniger vorsichtig auf der Messe gespielt, aber eine echte Plattform oder gar Akzeptanz wollte sich bislang nicht einstellen.

Selbst TAG Heuer, dem wohl prominentesten Premiumanbieter einer Vollblut Smartwatch, der TAG Heuer Connected, ist es trotz massivem Aufgebot wohlklingender Partner und Namen wie Google oder Intel nicht so recht gelungen, in Basel die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bei den Besuchern schon eher, bei den Fachjournalisten und den Wettbewerbern eher weniger. Da wurde über die Smartwatch als solche und die Strategie von TAG Heuer hinter vorgehaltener Hand schon mal kritisch gesprochen und diskutiert.

Dass Jean-Claude Biver einmal mehr Weitsicht bewiesen hat und sich unter den traditionellen Uhren nun vermehrt Mitstreiter auf den Weg machen, dieser Strategie zu folgen, beweist nur die Richtigkeit seiner frühzeitig getroffenen Entscheidung, das Thema Smartwatch nicht außen vor zu lassen.

Im Bild: TAG Heuer Connected

 

Casio, Fossil, Movado, Swarovski, um nur einige weitere bekannte Namen zu nennen, setzen bzw. setzten sich bereits in das Boot von Google´s Android Wear und haben ebenfalls volldigitale Modelle im Programm bzw. stellen diese nun auf der in wenigen Tagen startenden Baselworld 2017 erstmals vor.

TAG Heuer ist also nicht mehr alleine unterwegs. Dann gibt es auch noch einige weitere Anbieter, die mit hybrider Technologie aufwarten und dabei  – ähnlich wie im Automobilbau – konventionelle und digitale Elemente kombinieren. Frédérique Constant, Alpina, Mondaine und auch Fossil haben Uhren im Programm, die analog anzeigen, aber in ihrem Inneren digital und per Bluetooth verbunden mit dem Smartphone arbeiten.

Also wird die Baselworld langsam aber sicher auch im Sinne von Technologie smart? Ja, und in diesem Jahr sogar mit einem unüberhörbaren Paukenschlag!

Es gibt nämlich einen bemerkenswerten Neuzugang. Sind einzelne traditionelle Hersteller wie Ulysee Nardin und Girard-Perregaux nach Genf zur SIHH abgewandert, um künftig dort ihr Glück zu versuchen, so bereichert die Baselworld in diesem Jahr ein ganz neuer, hochinnovativer Aussteller die Halle 1.1.

Im Bild: Samsung Gear S3 Frontier

 

Kein geringerer als die SAMSUNG Electronics Co., Ltd. kommt mit einem 46 Meter langen Stand erstmals nach Basel und wird neben TAG Heuer den Uhrenfans aus aller Welt zeigen, wo die digital Reise im Uhrenbau in Zukunft hinführen wird. Die Gear S3 von Samsung bedient sich aber anders als die TAG Heuer Connected – und mittlerweile zahlreiche andere – beim Betriebssystem nicht bei Google´s „Android Wear“, sondern setzt auf die Samsung eigene Plattform „Tizen“.

Tizen ist mit Android Smartphones und neuerdings auch mit dem iPhone von Apple kompatibel, so dass eine möglichst breite Nutzerschicht angesprochen wird. Dass die neue Gear S3 zudem vom Schweizer Stardesigner Ivan Arpa entworfen wurde, ist der smarten Uhr sofort anzusehen. Sie sieht nicht nur aus wie eine richtige Uhr, sie trägt sich auch wie eine richtige Uhr.

Nun wird die Baselworld also doch richtig smart, auch im Sinne von neuer Technologie. Und die wahren Fähigkeiten von Silizium kommen dabei mit einer Taktfrequenz, nicht von 4 oder 5 Hz, sondern gleich mit 1 GHz so richtig zur Geltung. Die gesamte Uhrenindustrie wird sich dieser deutlich höheren Taktfrequenz anpassen dürfen.

 

Im Bild: Neue Huawei Watch 2 Porsche-Design

 

Wenn nun der Auftritt von Samsung ein Erfolg werden sollte und daran bestehen angesichts der Professionalität des Unternehmens nicht die geringsten Zweifel, so könnten andere wichtige Player wie Huawei – die jetzt gerade zusammen mit Porsche-Design in Barcelona eine Smartwatch vorgestellt haben – aber auch Garmin oder Sony über kurz oder lang ebenfalls Appetit auf Basel bekommen.

Im Bild: MyKronoz „ZeTime“

 

Diesen Appetit hat der Schweizer Hersteller von Wearables und Smartwatches MyKronoz bereits bekommen. Wie wir soeben erfahren haben, hat sich MyKronoz, mit Sitz in Genf, nach Bekanntwerden des Auftritts von Samsung in Basel kurzfristig entschieden, ebenfalls mit einem eigenen Stand Präsenz zu zeigen und die neue, mit physischen Zeigern analog anzeigende, und zusätzlich mit einem Volldisplay ausgestattete „ZeTime“, die kürzlich in Barcelona Premiere gefeiert hat, nun auch auf der Baselworld vorzustellen.

Es kommen zweifellos spannende Zeiten auf uns zu.

 

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