In Teil 1 der Berichterstattung zur Baselworld 2018 haben wir – neben allgemeinen Feststellungen – unsere Eindrücke zu einigen deutschen Uhrenmarken wiedergegeben, welche wir auf der sicht- und spürbar kleineren Messe besucht haben.
Im vorliegenden Teil 2 befassen wir uns mit den internationalen Uhrenmarken, allen voran den Ausstellern aus der Schweiz. Die Verkleinerung der Messe geht denn auch hauptsächlich auf Anbieter aus der Schweiz oder Frankreich zurück. Entweder hat sich der ein oder andere entschieden, Basel den Rücken zu kehren, um fortan in Genf, auf dem konkurrierenden SIHH, auszustellen, wie beispielsweise Hermès oder die zur Kering-Gruppe gehörenden Marken Girard-Perregaux und Ulysse Nardin. Wieder andere konnten bzw. wollten gar nicht mehr ausstellen, wie die Movado Group oder Eterna. Und dann gab es noch die Gruppe der Verlierer, wie z.B. Vulcain, deren Geschäftstätigkeit inzwischen ruht.
Vor diesem Hintergrund zeigte sich eine durchwachsene Gemengelage; und so stellte sich für uns die Frage, wo setzen wir an, wo bilden wir Schwerpunkte, was sehen wir uns genauer an, was lassen wir außen vor. Wir entschieden wir uns letztlich dafür, diesmal nur wenig Energie aufzuwenden, über Marken und Uhren zu berichten, bei denen sich die Farbe des Zifferblatts gerade wieder von hellblau auf mittelblau geändert hat, oder das Material der Lünette von Aluminium auf kratzfeste Keramik umgestellt und vom Hersteller als Sensation gepriesen wird. Nein, wir sehen genauer hin und interessieren uns vor allem für das, was sich unter der Haube, hinter den Kulissen und natürlich in Bezug auf generelle Trends ausloten lässt.
Dabei ist uns natürlich nicht entgangen, dass die Farbe Grün auf dem Zifferblatt das neue Blau ist und bei vielen Herstellern nachgefragt wird. Aber letztlich ist alles eine Frage des persönlichen Geschmacks und darüber lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Und auch kaum ein Hersteller, der uns nicht irgendeine “Limited Edition” angepriesen hat. Wenn´s denn zu häufig geschieht, dann lässt auch hier die Spannung nach.
So haben wir uns vermehrt den kleineren und häufig unabhängigen Uhrenmarken zugewandt. Die eher kleinen Stückzahlen dieser Anbieter sind schon per se Limited Editions.
Diese oftmals familiengeführten Unternehmen agieren meist flexibler, reagieren schneller auf Marktveränderungen und spielen auch beim stationären Handel eine zunehmend wichtigere Rolle. Denn die Bereitschaft sich von Großkonzernen vorschreiben zu lassen, was zu tun und was zu lassen ist, nimmt im Einzelhandel von Tag zu Tag weiter ab. Hohe Lagerbestände, Abverkäufe über Online-Shops, ein florierender Graumarkt, der weitere Ausbau von firmeneigenen Flagship-Stores und strikte Vorgaben hinsichtlich des abzunehmenden Produktmix sind keine besonders attraktiven Rahmenbedingungen. Da tut sich eine Lücke auf, die die KMU´s geschickt auffüllen können.
Auf der Produktseite wird sogenannten Einsteigermodellen wieder eine größere Aufmerksamkeit zuteil. So gibt es zahlreiche neue Modelle, die aufhorchen lassen und vor allem diejenigen Uhrenaficionados begeistern, die nach wie vor und vielleicht auch in Zukunft entweder keine smarte Uhr erwerben möchten, oder zusätzlich zur smarten Uhr an einem langlebigen, traditionellen und damit eher konservativen Produkt interessiert sind, aber dennoch nicht bereit sind, ein beliebig hohes Budget dafür aufzuwenden. Die Zeiten, in denen Kunden daran gewöhnt wurden, sich jedes Jahr mit Preisaufschlägen von 10% und mehr abfinden zu müssen, sind – so scheint es – vorbei. Und ob diese “goldenen Zeiten” jemals wiederkehren, darf bezweifelt werden.
Allerdings – und an dieser Stelle möchten wir ein klares Statement formulieren – hört der Spaß auf, wenn – trotz aller Bemühungen um kostengünstige Mechanik – große Anbieter, wie beispielsweise die Swatch Group, bei Einsteigermodellen neuerdings mechanische Uhrwerke einfachster Machart verbauen und auch nicht davor zurück schrecken, selbst in der hochbelasteten Hemmungsbaugruppe Bauteile (Ankerrad und Anker) aus Kunststoff zu verwenden. Wenn die für die Fixierung des Räderwerks zuständigen Platinen dann auch noch untrennbar miteinander verschweißt sind – es sich also zweifelsfrei um einen irreparablen Wegwerfartikel handelt – dann fehlt uns hierfür jeglicher Zugang. Das Qualitäts-Label “Swiss Made” wird so letztlich ad absurdum geführt. Mit hochwertiger und langlebiger Mechanik hat das nicht ansatzweise etwas zu tun. So etwas verkaufen nicht einmal die Chinesen, die bei mechanischen Uhrwerken nicht gerade die besten Referenzen vorzuweisen haben.
Aber es gibt derer auch sehr positive Beispiele und die kommen z.B. aus Japan.
SEIKO
Ein Hersteller, der seinen Kunden sehr viel für´s sauer verdiente Geld bietet und dabei erstklassige und robuste Mechanik aus eigenem Hause einsetzt, ist Seiko. Der Hersteller aus Japan versteht es – selbst in Preislagen um 400 Euro – hervorragende Qualität zu liefern. Dort wo Tissot auf ein primitives „Swiss Made“ Wegwerf-Kaliber setzt, erhält der Kunde bei Seiko langlebige Qualität „Made in Japan“.
Eine Bereicherung war aber nicht nur das ein oder andere sauber gemachte Einsteigermodell (mehr dazu in Teil I unserer Berichterstattung über Deutsche Uhrenhersteller), nein auch in den mittleren und oberen Preislagen konnten wir traumhaft schöne Stücke finden. An dieser Stelle punkten zahlreiche bekannte, aber auch weniger bekannte Schweizer Hersteller.
Tauchen wir ein in die Welt der edlen und sehr edlen Zeitmesser.
TAG Heuer
Seit der Übernahme von TAG Heuer durch Jean-Claude Biver als CEO und Chef der Uhrensparte von LVMH, kam die Marke wieder mächtig voran. Weniger hochpreisige High-End Modelle, stattdessen „Affordable Luxury“, wie Biver es nennt. TAG Heuer will sich als Türöffner und Einstiegsmarke in die Welt hochwertiger Schweizer Uhren verstanden wissen. Die gezeigten Modelle machen Spaß, bieten gutes Image und einen hohen Gegenwert für´s Geld.
Zenith
Eine Marke, die endgültig aus dem Dornröschenschlaf erwacht zu sein scheint, ist Zenith. Das Unternehmen aus Le Locle, welches, wie TAG Heuer, ebenfalls zu LVMH gehört und von Jean-Claude Biver neues Leben eingehaucht bekam, zelebriert einerseits in gekonnter Weise seine Vintage-Modelle, hat aber mit der neuen Defy Lab, einem Ultraschnellschwinger, ausgestattet mit einer Hemmungsbaugruppe aus einem monolithischen Stück Silizium, die Grenzen des Machbaren neu definiert.
Ob das mit klassischer Uhrmacherei allerdings noch etwas zu tun hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben an dieser Stelle gewisse Zweifel
Sehr viel mit klassischem Uhrenbau zu tun hat hingegen das neue Modell Defy Zero G, bei dem das Tourbillon frei drehbar gelagert ist, und dieses sich, je nach momentaner Lage der Uhr, immer in die senkrechte Position austarieren kann. So wird der Einfluss der Erdanziehung tatsächlich vollständig eliminiert.
Zenith beherrscht aber auch Retro und Vintage. Die Ahnengalerie erfolgreicher Vitageuhren ist groß und so kann Zenith an dieser Stelle immer wieder aus dem Vollen schöpfen.
MB & F
Mindestens genauso spektakulär, jedoch auf ganz andere Weise, zeigt MB&F seine uhrmacherischen Fähigkeiten. Max Büsser, der Gründer des Unternehmens, stellt nie in den Raum, alles selbst machen zu müssen. Ganz im Gegenteil: Er lobt immer wieder aus, wie wichtig Networking ist, d.h. sich mit den jeweils Besten auf dem Markt zu umgeben, um anspruchsvolle Projekte realisieren zu können. So geht Teamwork!
Dieses Kunstwerk besteht neben der Uhr aus mehreren Zusatzmodulen, die als Wetterstation Luftdruck, Luftfeuchte und Temperatur anzeigen. Das fünfte Element ist “Ross”, der als kleiner Alien auf einer Umlaufbahn durch´s Universum kreist.
Eine weitere Besonderheit ist die neue Legacy Machine Perpetual. Ein ewiger Kalender der absoluten Sonderklasse. Auch hier ging MB&F den Weg, sich mit den besten unabhängigen Uhrmachern zusammen zu tun. Kreativer Kopf dieser Runde ist Stephen McDonnell, der das aus 581 Einzelteilen bestehende Uhrwerk maßgeblich entwickelt hat.
NORD-Zeitmaschine
Ebenfalls außergewöhnlich sind die Kreationen einer ganz kleinen Uhrenschmiede, die sich im Norden der Schweiz findet. Die Manufaktur mit dem vielversprechenden Namen NORD-Zeitmaschine baut keine Uhren im klassischen Sinne, sondern vielmehr miniaturisierte Maschinen, die unter anderem auch die Zeit anzuzeigen vermögen.
Bei der neuen CROSSNROLL setzt sich der Name zum einen aus dem Wort “CROSS” zusammen; das beschreibt, wie der aus vielen Einzelteilen bestehende Minutenzeiger, einer kreuzförmigen Minutenanzeigebahn entlang fährt. Die Spitze des Minutenzeigers ist auf einem Schlitten montiert, welcher auf der Zeigerplattform vor und zurück rollt und daher der Begriff “ROLL” im Namen der Uhr.
Rebellion
Bleiben wir bei den außergewöhnlichen Kreationen, so finden wir diese auch bei Rebellion. Der Uhrenhersteller, der gleichzeitig auch im Automobilrennsport aktiv ist, verkörpert einmal mehr die Synthese zwischen hochkarätigen Automobilen und ebensolchen Uhren. Auch hier entstehen Uhren, die fernab eines jeglichen Mainstreams einzuordnen sind, sich dem normalen Geldbeutel aber auch nicht unbedingt erschließen.
Louis Moinet
Uhren, die ebenfalls besonderen Ansprüchen nachkommen, stammen aus dem Hause Louis Moinet. Louis Moinet (1768 – 1853), der Erfinder des Chronographen und einer der fähigsten Uhrmacher der Zeitgeschichte, präsentiert in seiner heutigen Form dem Kunden traumhaft schöne, und vor allem sehr individuelle Kreationen. Wer sich differenzieren will, wird hier garantiert fündig.
Chronoswiss
Die noch vergleichsweise junge Firma Chronoswiss, einst 1982 von Gerd Rüdiger Lang in München gegründet, heute im Besitz der Familie Ebstein und angesiedelt im Schweizerischen Luzern am malerischen Vierwaldstätter See, hat sich seiner Tradition, dem Armbanduhren-Regulator, fest und erfolgreich verschrieben. Neben der bereits bekannten Variante (Flying Regulator) mit 3D-Zifferblatt wurde in Basel nun eine weitere Version mit sogenannter “Open Gear Optik” präsentiert. D.h. das Zifferblat wurde an einigen Stellen geöffnet und ausgespart, so dass der Betrachter jederzeit Einblick in die filigrane Mechanik des Regulatormoduls erhält.
Aber Chronoswiss kann auch Farbe, wie das nachfolgend abgebildete limitierte Modell eindrucksvoll zeigt. Der Regulator und sein charakterististisches Design lassen große Interpretationsspielräume zu.
Carl F. Bucherer
Ebenfalls in Luzern beheimatet ist Carl F. Bucherer. Bucherer hat sich nicht nur als einer der weltgrößten Konzessionäre einen Namen gemacht, sondern ist auch mit eigenen Kreationen auf der Produktseite sehr erfolgreich unterwegs.
Die neueste Version aus der Manero-Reihe, die auf der Baselworld 2018 vorgestellt wurde, ist das Manero Tourbillon Double Peripheral. Mittels dreier mit wartungsfreien Keramikkugeln bestückten und unterhalb des Zifferblattes versteckt angeordneten Kugellagern, wird das Tourbillon optisch in der Schwebe gehalten. Die Gangautonomie beträgt 65 Stunden. Das sich einmal pro Minute um die eigene Achse drehenden COSC-zertifizierte Tourbillon zeigt mittels aufgesetzem Zeiger auch präzise die Sekunden an.
Claude Meylan
Begeben wir uns ins Tal der Uhrmacher, dem berühmten und sagenumwobenen Vallée de Joux, so treffen wir hier u.a. auf Claude Meylan. Diese kleine Uhrenschmiede am Ostufer des Lac de Joux hat zwei Linien im Portfolio. Zum einen Vintage-Uhren, aber solche, die diesen Namen auch tatsächlich verdienen und mit historischen, nicht mehr erhältlichen Uhrwerksraritäten bestückt sind sowie neue Kreationen, die den Betrachter hinsichtlich Design und Ausführung in ihren Bann ziehen.
Als absolute Neuheit im Uhrenbau präsentierte Claude Meylan das Wassertransferdruckverfahren. Dabei wird ein Wassertransferdruckfilm auf die Wasseroberfläche des Tauchbeckens gelegt und mit einem Aktivator angeregt. Durch das aktivieren löst sich die Trägerfolie auf und gibt das aufgedruckte Dekor an die Wasseroberfläche ab, hierbei bleibt das Dekor und Muster in seiner Form erhalten. Das zu beschichtende Bauteil wird durch das auf dem Wasser schwimmende Dekor getaucht. Durch den entstehenden Druck legt sich das Dekor überall gleichmäßig an und erzeugt das gewünschte Muster.
Ferdinand Berthoud
Etwas weiter nördlich im Schweizer Jura, in Fleurier, im schönen Val de Travers, befindet sich nicht nur die Uhrenmanufaktur von Chopard, sondern auch jene, von Karl-Friedrich Scheufele wieder zum Leben erweckte Edelschmiede, Ferdinand Berthoud. Dort entstehen nach überlieferten Handwerkskünsten, aber auch unter Nutzung von High-Tech Gerät von Chopard, in aufwendiger Handarbeit wieder ganz besondere Zeitmesser für jenen betuchten Uhrenfreund, der das Besondere sucht.
Der von Ferdinand Bertoud auf der SIHH im Januar 2018 vorgestellte Regulateur wurde zur Baselword um eine ganz besondere Limited Edition erweitert. Wie allgemein bekannt, altern Gehäuse aus Bronze im Laufe von Jahren und bilden je nach den vorherrschenden äußeren Einflüssen ganz unterschiedliche Schutzschichten. So muss der Uhrenfreund oftmals viele Jahre zuwarten, bis seine Uhr die gewünschte Alterspatina entwickelt.
Ferdinand Berthoud kam dem nun zuvor und hat die Bronze-Gehäuse von nur 5 Uhren einer ganz individuellen Alterung unterzogen. Die Ausbildung der Patina ist höchst unterschiedlich, jedes Modell somit ein Unikat. Etwas für echte Sammler und Liebhaber.
Greubel Forsey
Kommen wir zum Schluss und besuchen abermals eine Uhrenmanufaktur der Sonderklasse, die sich abseits der Baselworld in einem feinen Hotel eingemietet hatte. Greubel Forsey, zu Hause im Uhrenmekka La Chaux de Fonds, stellt seine Neuigkeiten traditionsgemäß bereits im Januar auf der SIHH in Genf aus. Da aber immer mehr Journalisten sich für oder gegen den Besuch der ein oder anderen Messe entscheiden, reagieren die Hersteller und kommen dann fallweise auch nach Genf oder umgekehrt nach Basel, um Präsenz zu zeigen.
Die Uhren von Greubel Forsey sind von absoluter Einzigartigkeit getragen und weisen eine Komplexität auf, die sich an die Grenzen des Machbaren immer wieder neu herantastet.
Fassen wir zusammen:
Die Baselworld ist nach wie vor die Leitmesse für Uhren. Ob das für immer so bleiben wird, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Mit dieser Fragestellung wird sich die neue Messeleitung fortlaufend befassen und die Messe den sich rasch verändernden Rahmenbedingungen anpassen müssen.
Hinsichtlich der ausgestellten Produkte gab es diesmal wirklich viel Neues zu sehen. Das sind auf der einen Seite ansprechende Einsteigermodelle, die mit viel Liebe zum Detail auch anspruchsvolle Kunden mit begrenztem Budget erfreuen, das sind aber auch Uhren der höchsten Stufe der Uhrmacherkunst, der Haute Horlogérie. Dazu bedarf es nicht zwingend einer Reise nach Genf zur SIHH. Die Baselworld kann sich an dieser Stelle nach wie vor auf Augenhöhe positionieren.
Die Vielfalt ist also ungebrochen. Im Gegenteil: Das rückläufige Geschäft mit hochwertigen Uhren hat einige Hersteller zu neuen, innovativen Produkten inspiriert. Ganz besonders tun sich die kleinen und mittelständischen, häufig inhabergeführten Hersteller hervor. Sie haben das Ohr auf der Schiene und hören oft früher als andere, wenn der Zug sich nähert. Viele der neu gezeigten Produkte begeistern, machen Spaß und lassen die Hoffnung aufkeimen, dass der Kunde Gefallen daran finden und wieder vermehrt in die Geschäfte zurückkehren wird.
Die aktuelle vorliegenden Exportzahlen des ersten Quartals 2018 stützen diese Einschätzung. Speziell in den asiatischen Wirtschaftsraum ist die Kauflaune zurückgekehrt. Die neuen Produkte haben daran sicher ihren Anteil.
Die großen Uhrenmarken und Konzerne glänzen auf der Produktseite ebenfalls mit vielen Neuigkeiten, gehen aber auf der Vertriebsseite ungleich aggressiver vor und fahren zunehmend mehrgleisig. Der immer mehr unter Druck stehende stationäre Einzelhandel sieht sich einem weiter verschärfenden Wettbewerb durch herstellereigene Flagship-Stores sowie einer weiter ansteigenden Zahl von Online-Plattformen gegenüber. Und der nach wie vor florierende Graumarkt, über den überschüssige Ware mit zum Teil hohen Preisabschlägen in den Markt gepumpt wird, macht die Situation auch nicht einfacher.
Da ist dann weniger oftmals mehr. Und das ist die Chance für die kleineren Anbieter in Kooperation und fairem Umgang mit dem Fachhandel in ruhigerem Fahrwasser zu segeln. An dieser Stelle wartet auch kein Shareholder bereits angespannt und nervös auf die nächsten Quartalszahlen.
Womit sich die Baselworld hingegen nach wie vor schwer tut, sind die neuen smarten Zeitmesser. Nur weil sich die Swatch Group als einer der wichtigsten Aussteller in dieser Disziplin noch immer in Zurückhaltung übt, bleibt die Zeit aber nicht stehen. Hersteller, die in Basel das Gefühl haben, nicht so gerne gesehen zu sein, präsentieren ihre Neuheiten längst auf anderen Bühnen dieser Welt. Damit schafft sich die Baselworld unnötigerweise weitere Konkurrenz. Der Trend in diese Richtung wird aber nicht aufzuhalten sein, der Zug ist abgefahren, ob mit oder ohne Baselworld. Apple lässt grüßen.
Darüber mehr in Teil 3 unserer Ausführungen zur Baselworld 2018.
Der Autor:
Herr Dipl.-Ing. (FH) Patrick Weigert ist als freier Journalist und Geschäftsführer einer Unternehmensberatungsgesellschaft u.a. für die Automobil- und Luxusgüterindustrie tätig und beobachtet und analysiert als Mitbegründer und Gesellschafter beim Deutschen Uhrenportal die Entwicklungen und Trends auf dem Sektor für hochwertige Uhren und neue Technologien.
LINKS:
- Deutsches Uhrenportal
- Bericht Baselworld Teil I: Deutsche Marken
- Bericht Baselworld Teil III: Smarte Uhren
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